2010-05-06 12:46:00

Nigeria: Nach dem Tod des Präsidenten


Präsident Umaru Yar’Adua ist gestorben – jetzt hat das Land die Chance, seine tiefe politische Krise zu überwinden. „Auf politischer Ebene befand sich Nigeria in den vergangenen Monaten während der Krankheit des Präsidenten in einer Art institutionellen Niemandsland“, sagte Erzbischof John Onaiyekan von Abuja dem vatikanischen Fidesdienst an diesem Donnerstag. Er hoffe jetzt auf „freie und transparente Wahlen“, um dem Land wieder eine handlungsfähige Führung zu geben. Onaiyekan wörtlich: „Das Problem sind die Politiker, die die Wahlen zu eigenen Zwecken manipulieren. Es ist an der Zeit, dass dieses System abgeschafft wird und dass die nigerianische Bevölkerung ihren eigene Willen frei äußern kann.“ Yar’Adua starb am Mittwoch nach langer Krankheit; seit letztem Herbst schon konnte er seine Amtsgeschäfte nicht mehr wahrnehmen. In diese Zeit fielen mehrere Unruhen in der mittelnigerianischen Stadt Jos, bei denen viele Christen, aber auch Moslems ums Leben kamen. Der stellvertretende Präsident Goodluck Jonathan war vom Parlament zum Interims-Präsidenten ernannt worden und übernahm nun nach dem Tod des Präsidenten dessen Amt. Seine Amtszeit geht im April 2011 zu Ende. Für dieses Datum sind Präsidentschaftswahlen geplant.

(fides 06.05.2010 sk)







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