Der deutsche Erzbischof Ludwig Schick fordert einen entschlossenen Kampf gegen Sextourismus
bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. „Aus verlässlichen Quellen wissen
wir, dass es in Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft vermehrt zu Sextourismus und
Zwangsprostitution kommen könnte", sagt der Bamberger Erzbischof, der in der deutschen
Bischofskonferenz fürs Weltkirchliche zuständig ist. Skrupellose Zuhälter und Menschenhändler
wollten die WM dazu missbrauchen, „ihr schmutziges Geschäft zu betreiben und mehr
Gewinn zu machen". Alle, die eine gute, friedliche, der Völkerverständigung dienende
Fußball-WM wollten, müssten sich gegen Prostitution und Menschenhandel aussprechen.
Schick appellierte insbesondere an den Deutschen Fußball-Bund „und alle Verantwortlichen,
auch in der Tourismusbranche", eine klare Position einzunehmen. Vor allem die gefährdeten
Kinder und Jugendlichen «müssten uns am Herzen liegen". Sie seien die „beliebtesten"
Opfer von Sextourismus, so Schick. (zenit 05.05.2010 sk)