2010-05-01 11:07:12

Österreich: Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit


RealAudioMP3 Die Caritas fordert von der Politik ein effektives Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau schlug am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien Alarm:



„So mancher Politiker redet sich das Ende der Wirtschaftskrise herbei, tatsächlich ist die soziale Krise noch lange nicht überwunden. 266.000 Menschen waren im März beim Arbeitsamt als erwerbslos gemeldet, weitere 84.000 waren in Schulungen. Nach unseren Angaben kommen derzeit auf eine freie Stelle 13 erwerbslose Personen. Seit langem gibt es außerdem ein hohes Maß an struktureller Erwerbslosigkeit, das durch die Wirtschaftskrise noch verschärft wird.“ 

Die schuldlosen Opfer der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit selbst für ihr Schicksal verantwortlich zu machen, sei nichts anderes als ein Versuch, von der eigenen Hilflosigkeit und von mangelnder Lösungskompetenz abzulenken.



„Deshalb fordern wir von Caritas eine Sozialverträglichkeitsprüfung für jede einzelne geplante Maßnahme zur Budgetkonsolidierung. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit muss zur politischen Querschnittmaterie werden. So geht es bei Erwerbslosigkeit auch um Gesundheits- und Bildungspolitik. Arbeitslosigkeit macht krank, und Krankheit macht oft arbeitslos. Wer die Kosten im Gesundheitssystem reduzieren will, muss auch Arbeitslosigkeit bekämpfen.“ 

Die Caritas der Erzdiözese Wien engagiert sich seit 20 Jahren im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik für langzeiterwerbslose Frauen und Männer. Mit einem Projekt und 12 Transitarbeitskräften wurde im Jahr 1990 begonnen. 20 Jahre später bietet die Caritas österreichweit rund 40 Beschäftigungsprojekte mit insgesamt rund 500 Arbeitsplätzen an.



(kap 01.05.2010 mg)







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