2010-04-28 15:17:03

Österreich: Schönborn erläutert die Kirchenvision des II. Vatikanums


Die Kirche ist heilig und sündig zugleich, denn sie lebt in permanenter Spannung zwischen ihrer geistlichen und göttlichen Dimension und ihrer irdischen, menschlichen Verfasstheit. Darauf wies Kardinal Christoph Schönborn in einer Vorlesung über die Kirchenvision des Zweiten Vatikanischen Konzils am Dienstagabend an der Universität Wien hin. „Gerade in Zeiten wie diesen“ sei die Aussage aus der dogmatischen Konstitution „Lumen Gentium“ ein großer Trost, wonach die Kirche auf ihrem Pilgerweg zur Vollendung „schon auf Erden durch eine wahre, wenn auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet“ sei. Auch jetzt, wo viel Schuld zutage trete, die Kirchenvertreter durch Missbrauch von Unmündigen auf sich geladen hätten, gebe es „unglaublich viel gelebte Heiligkeit in der Kirche“, so Schönborn. Der Wiener Erzbischof, der auch Großkanzler der Wiener Katholisch-theologischen Fakultät ist und früher Dogmatikprofessor im Schweizerischen Freiburg war, hielt seine Vorlesung im Rahmen einer Vortragsreihe über das vor 45 Jahren beendete Konzil. Zuhörer waren zahlreiche lehrende und studierende Mitglieder der Fakultät mit Dekan Martin Jäggle an der Spitze.

(kap 28.04.2010 mg)







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