Papst: Tausende bei Generalaudienz – Katechese über vorbildliche Priester
Sonne über Rom: Die
Generalaudienz von Papst Benedikt fand an diesem Mittwoch bei herrlichem Wetter auf
dem Petersplatz statt. Den Besuchern aus aller Welt stellte der Papst zwei Priestergestalten
vor, die im Turin des 19. Jahrhunderts lebten – und die sich beide in den Dienst an
den Armen stellten. Benedikt fliegt am nächsten Sonntag zu einem Pastoralbesuch nach
Turin.
„Der heilige Leonardo Murialdo stammte aus einer kinderreichen Familie
und wurde in katholischen Ordensschulen erzogen, doch als Jugendlicher durchlebte
er eine tiefe Glaubenskrise. Seine Rückkehr zu Gott und seine Berufung zum Priester
sah er deshalb immer als ein unverdientes Geschenk der göttlichen Vaterliebe. Nach
über zwanzig Jahren der geistlichen, leiblichen und schulischen Fürsorge für bedürftige
Jugendliche gründete er die Kongregation des heiligen Josefs, in der er viele andere
zu einem eifrigen und konsequenten Priesterleben führte.“
Und dann der
zweite vorbildliche Priester aus dem Turin des 19. Jahrhunderts:
„Der heilige
Giuseppe Benedetto Cottolengo, an dessen Grab ich am kommenden Sonntag in Turin beten
werde, wirkte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst als vielgesuchter Beichtvater
und geschätzter Prediger. Doch eines Nachts stellte ihn die göttliche Vorsehung an
die Seite einer Mutter, die bei der Geburt ihres sechsten Kindes im Kreis ihrer mittellosen
Familie verstarb. Aus dieser erschütternden Erfahrung erwuchs im Gebet gleichsam eine
neue Berufung, die zur Gründung des „Kleinen Hauses der göttlichen Vorsehung führte“,
das zunächst außerhalb von Turin und heute an vielen Orten der Welt armen und kranken
Menschen ein Zuhause bietet.“ Zwei Priester – eine Lehre, die wir auch heute
noch aus ihrem Leben ziehen können:
„Das leuchtende Beispiel der heiligen
Leonardo Murialdo und Giuseppe Benedetto Cottolengo zeigt uns, daß wir nur dann wirklich
Werkzeuge der barmherzigen Liebe Gottes sein können, wenn wir in Christus und in der
Kirche leben.“