2010-04-27 12:04:59

Sierra Leone: Trotz christlicher Minderheit Kirche sehr präsent


RealAudioMP3 Auch in dieser Woche heißt es wieder im Vatikan Antritt zum Ad-limina-Besuch. Und zwar statten seit Montag die Bischöfe von Gambia, Liberia und Sierra Leone pflichtgemäß dem Papst ihren Besuch ab und berichten über die Situation der Kirche in ihren Ländern. In den drei westafrikanischen Staaten herrschen, was die Kirche betrifft, sehr unterschiedliche Bedingungen. Während in Liberia rund 70 Prozent der Bevölkerung Christen sind, sind die Verhältnisse in Gambia und Sierra Leone ganz anders. In Gambia gibt es eine sehr deutliche muslimische Mehrheit. Wenn auch der Prozentsatz der Muslime nicht ganz so hoch ist, auch in Sierra Leone sind die Christen in der Minderheit. Doch das bedeute nicht, dass die katholische Kirche nicht in der Gesellschaft bemerkbar sei. Das betont der Bischof von Makeni in Sierra Leone, George Biguzzi. Mit ihm haben unsere italienischen Kollegen von Radio Vatikan über die Lage der Kirche in Westafrika gesprochen.

“Die Kirche ist auf dem gesamten nationalen Territorium präsent. Das gilt für Gambia wie auch für Sierra Leone. Und zwar durch Schulen, Sozialarbeit, die Arbeit der Caritas in den Diözesen und auch durch Projekte der Entwicklungshilfe. Es ist also eine Präsenz, die beachtet wird, die ins Gewicht fällt und vor allem sehr groß ist im Verhältnis zur Anzahl der Christen.”

Der ehemalige Präsident der Interterritorialen Bischofskonferenz von Gambia und Sierra Leone bekam am Montag eine päpstliche Privataudienz. Er sei sehr brüderlich von Benedikt XVI. empfangen worden, erzählt Bischof Biguzzi. Aber es sind auch Berichte, die den Papst freuen können. Gerade in Gambia ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Priester-Berufungen angestiegen. Die Kirche werde stark von Laien unterstützt, unter anderem wenn es um die Bekämpfung der Armut in Sierra Leone und Gambia ginge, berichtet der Bischof. Außerdem leiste die Kirche in Sierra Leone wertvolle Arbeit bei der Rehabilitation ehemaliger Soldaten und helfe auch Kindersoldaten wieder zurück in die Gesellschaft zu finden, so Biguzzi. Bis zum Donnerstag sind die Vertreter der Kirche in Gambia, Sierra Leone und Liberia noch zum Ad-limina-Besuch im Vatikan. Aber schon nach dem gestrigen Tag stand für Bischof Biguzzi fest, dass er nach der Audienz gestärkt in seine Heimat zurückkehre.

(rv 27.04.2010 kk)








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