Ein Stockholmer Bischof hat Fehler im Umgang mit einem Missbrauchsfall eingeräumt.
Als Bischof übernehme er die volle Verantwortung und sei bereit, die Konsequenzen
zu tragen, so der katholische Oberhirte Anders Arborelius in einer am Sonntag verbreiteten
Erklärung. Dort entschuldigt er sich im Namen des Bistums, mit einem Missbrauchsfall
„nicht angemessen“ umgegangen zu sein. Zugleich bekräftigte Arborelius, der tätlich
gewordene Seelsorger sei seit 1990 nicht mehr in der Diözese beschäftigt. Einer schwedischen
Tageszeitung zufolge soll Arborelius bereits 2003 von dem weiblichen Missbrauchsopfer
aufgesucht worden sein. Die Frau habe angegeben, von einem Priester seines Bistums
in den fünfziger und sechziger Jahren sexuell missbraucht worden zu sein. In der gleichen
Sache habe sie sich bereits 1990 an Arborelius’ Vorgänger Hubertus Brandenburg gewandt,
so die Zeitung weiter. Später habe sie von einem anderen Bistumsverantwortlichen lediglich
die Empfehlung erhalten, eine Therapie zu besuchen. Das Bistum kommentierte die Darstellung
der Tageszeitung nicht.