Moskau verweigert dem Dalai Lama die Einreise. Das russische Außenministerium habe
die Ablehnung eines Visums mit Rücksicht auf chinesische Einwände begründet, berichtete
am Freitag die buddhistische Gemeinschaft in Elista, der Hauptstadt der russischen
Teilrepublik Kalmückien. Ein Besuch des geistlichen Oberhaupts der Tibeter würde „Peking
im Jubiläumsjahr des gemeinsamen Sieges im Zweiten Weltkrieg als besonders schmerzhaft
empfinden“, habe das Ministerium erklärt. Die Moskauer Regierung habe jedoch ein Visum
für den Dalai Lama zu einem späteren Zeitpunkt in Aussicht gestellt. Er wollte nach
Kalmückien im Südwesten des Landes reisen. Die Region ist ein Zentrum des Buddhismus
in Russland. Zuletzt hatte der Dalai Lama Kalmückien Ende 2004 besucht. Am 9. Mai
begeht Russland den 65. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg. Dazu werden in
Moskau viele Staats- und Regierungschefs erwartet.