2010-04-23 14:34:24

Sudan: Jetzt droht Hunger im Süden


Die Gesellschaft für bedrohte Völker warnt vor einer Hungersnot im Südsudan. Mehr als vier Millionen Menschen seien dort von internationaler Nahrungsmittelhilfe abhängig; die Zahl der Hilfsbedürftigen habe sich innerhalb eines Jahres vervierfacht. Schuld daran seien die zunehmenden ethnischen, sozialen und bewaffneten Auseinandersetzungen. Wurden im Süden des Sudan letztes Jahr insgesamt 70 Kämpfe registriert, so kam es seit Januar 2010 schon zu 102 gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen. Dabei starben 450 Südsudanesen, rund 60.000 Menschen mussten fliehen. Die Konflikte werden durch die wachsende Armut in den ländlichen Regionen geschürt. Der Südsudan leidet unter massiven Einnahmeverlusten, weil die Erlöse aus dem Verkauf des in der Region geförderten Erdöls sinken. Viel Geld wird von der südsudanesischen Regierung auch für die Ausrüstung ihrer Soldaten aufgewendet, da ein neuer Krieg mit dem Nordsudan befürchtet wird. Neun von zehn Südsudanesen leben von weniger als einem Euro pro Tag.

(pm 23.04.2010 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.