2010-04-20 13:01:38

D: Mixa bittet um Verzeihung


Der Augsburger Bischof Walter Mixa bittet angesichts der Vorwürfe gegen ihn um Verzeihung. Nach einem Gespräch mit dem Priesterrat seines Bistums am Montag Abend erklärte Mixa wörtlich: „Es tut mir im Herzen weh und leid, dass ich vielen Menschen Kummer bereitet habe. Ich bitte um Verzeihung.“ Mixa soll als Stadtpfarrer von Schrobenhausen zwischen 1975 und 1996 Kinder im dortigen Josefsheim geschlagen haben; nach einigem Zögern räumte er kürzlich einige Ohrfeigen ein. Zudem soll er als Kuratoriumsvorsitzender der Trägerstiftung Geld satzungswidrig verwendet haben. Der Priesterrat sprach von einer „offenen“ Beratung „über die schwierige Lage unseres Bistums“. Die 35 Priester, die dem Rat angehörten, teilten „die Sorge vieler um die Glaubwürdigkeit der Kirche“. Der Rat „setzt sich gemeinsam mit dem Bischof dafür ein, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe lückenlos aufgearbeitet werden.“ Dabei ist nach Medienangaben der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, als möglicher Vermittler im Fall Mixa im Gespräch. Marx ist Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz. Von Berlin aus hat Kardinal Georg Sterzinsky Rufe nach einem Rücktritt Mixas zurückgewiesen. Stattdessen setzt er sich für eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen Augsburgs Bischof ein. Derweil hat auch der Päpstliche Nuntius, Jean-Claude Périsset, mit Mixa telefoniert; Der Inhalt des Gesprächs wurde aber nicht bekannt. Der Vatikan ist für die Ernennung wie für den Rücktritt eines Bischofs zuständig.

(pm/kna 20.04.2010 sk)









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