Meisner: Benedikts Gehorsam verpflichtet zu Solidarität
Wir haben einen Papst
unter dem Kreuz. Das hat der Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, anlässlich
der 5-jährigen Amtseinführung von Benedikt XVI. betont. Darum sei er so „christoauthentisch“
für uns, so der Kardinal wörtlich in seiner Predigt im Kölner Dom an diesem Sonntag.
„Nach dem Gesetz der Schwerkraft fallen die Lasten immer nach unten. Sie
suchen im tiefsten Punkt ihren Standort. Und so fallen die Lasten der Kirche und der
Welt auf den Schreibtisch des Papstes, auf die Schultern des Papstes und auf das Herz
des Papstes. Vielleicht können wir erahnen, wie viele Lasten und was für Lasten gerade
in dem letzten Vierteljahr auf das Herz des Papstes gefallen sind.“ Vor
diesem Hintergrund rief Meisner zu Solidarität mit Benedikt XVI. auf. Das anfängliche
„Hosianna“ sei nach fünf Jahren Amtszeit einem weitgehenden „Cruzifige!“ gewichen,
kritisierte der Kölner Erzbischof. Dabei habe Papst Benedikt stets im Gehorsam Jesu
Christi gestanden.
„Wir schulden dem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI.
unsere Gebetssolidarität, unseren geistlichen Einsatz. Er steht im Glaubensgehorsam
auch für uns. Und er steht in der Verkündigung des Herrn vor der Welt auch für uns.
Und dazu braucht er unsere Hilfe, die wir ihm nicht versagen dürfen!“ (domradio
19.04.2010 vp)