USA/Afrika: Starke Zunahme von Christen und Muslimen in südlichen Ländern
Die Zahl der Christen und der Muslime hat im vergangenen Jahrhundert in den afrikanischen
Ländern südlich der Sahara stark zugenommen. Dies ist das Resultat einer in Washington
präsentierten Untersuchung des „Pew Research Center“, meldete der römische Pressedienst
fides am Samstag. Zwischen Dezember 2008 und April 2009 wurden 25.000 Afrikaner aus
19 Ländern befragt. Gemäß der Untersuchung stieg die Zahl der muslimischen Gläubigen
in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara von einer Million im Jahr 1900 auf
234 Millionen im Jahr 2010. Die Zahl der Christen stieg von sieben Millionen im Jahr
1900 auf 470 Millionen. Dies bedeutet, dass ein Fünftel aller Christen weltweit und
ein Siebtel der Muslime in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara leben, schreibt
fides. Die Autoren der Untersuchung stellten jedoch fest, dass der traditionelle afrikanische
Glaube im Leben vieler Christen und Muslime weiterhin eine Rolle spielen. Christen
und Muslime hätten im Allgemeinen ein positives Bild voneinander, allerdings wüssten
sie relativ wenig über den jeweiligen Glauben der anderen. Die Untersuchung zeigt
jedoch, dass der religiöse Extremismus, auch innerhalb der eigenen Glaubensgemeinschaft,
vielen Afrikanern Sorge bereitet.