Gleichberechtigung und Religionsfreiheit für koptische Christen in Ägypten hat Bischof
Anba Damian gefordert. Der Oberhirte der koptischen Christen in Deutschland beklagte
am Donnerstagabend bei einem Vortrag in Göttingen die wachsende Unterdrückung der
christlichen Minderheit in Ägypten. Dort komme es zu systematischer Diskriminierung,
Zwangs-Islamisierung, Entführungen und Gewalt gegen Christen, so der Vertreter der
Kopten in Deutschland. Christen in Ägypten dürfen nicht beten Kirchen bauen, so Damian.
Zwar seien durch seine öffentlichen Forderungen Konsequenzen für seine ägyptischen
Mitbrüder zu befürchten, doch mittlerweile gebe es keinen anderen Weg mehr, unterstrich
Damian. – Am orthodoxen Weihnachtsfest waren Anfang Januar in einer oberägyptischen
Ortschaft sieben Kopten und ein muslimischer Wachmann erschossen worden. Nach Angaben
der Gesellschaft für bedrohte Völker ist dieser Übergriff nur einer von 53 Taten allein
in den vergangenen zwei Jahren. Immer wieder kommt es in Ägypten zu Plünderungen und
Entführungen durch radikale Muslime. Die koptischen Christen verstehen sich als Ur-Ägypter
und sind die größte christliche Religionsgemeinschaft im Nahen Osten. Schätzungen
zufolge gehören 15 Prozent der ägyptischen Bevölkerung zur koptischen Minderheit.
In Deutschland leben rund