Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat indirekt eingeräumt, dass er in seiner Zeit
als Stadtpfarrer Jugendliche geohrfeigt hat. Gleichzeitig dementierte er aber die
gegen ihn vorgebrachten Prügelvorwürfe. Zu der Aussage, zu keinem Zeitpunkt „Ohrfeigen
und körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ angewandt zu haben, stehe er.
Das erklärte Mixa laut seiner Pressestelle am Freitag in Augsburg. Er habe niemanden
schwer körperlich gezüchtigt. Falls es zu Ohrfeigen gekommen sei, bedauere er das
heute aufrichtig. Wörtlich sagte der Bischof: „Wenn jetzt das Thema auf die Frage
nach Ohrfeigen zugespitzt wird, will ich ganz ehrlich sagen, dass ich als langjähriger
Lehrer und Stadtpfarrer im Umgang mit sehr vielen Jugendlichen die eine oder andere
„Watsch’n“ von vor zwanzig oder dreißig Jahren natürlich nicht ausschließen kann.“
Damals sei dies „vollkommen normal gewesen“. Seit dem 31. März werfen ehemalige Heimkinder
des Kinder- und Jugendzentrums St. Josef in Schrobenhausen dem Bischof vor, sie in
den 1970er und 1980er Jahren mit Faust, Stock und Teppichklopfer geschlagen zu haben.
Medienberichten zufolge liegen mindestens sieben eidesstattliche Erklärungen von mutmaßlichen
Opfern vor. Mixa war von 1975 bis 1996 Stadtpfarrer von Schrobenhausen.