2010-04-15 14:01:48

Zypern/Türkei: Besorgnis über Kirchenzerstörungen


EU-Politiker und Religionsvertreter haben die Türkei aufgerufen, die Religionsfreiheit im türkisch besetzten Nordzypern zu gewährleisten. Der frühere Europaparlaments-Präsident Hans-Gert Pöttering nannte es am Mittwoch in Brüssel „respektlos“, wie in Nordzypern mit religiösen Stätten umgegangen werde. Der Zustand zahlreicher ehemaliger orthodoxer Gotteshäuser sei bedrückend. Der zypriotische orthodoxe Erzbischof Chrysostomos II. appellierte an die EU, Plünderungen und Zerstörungen von Gotteshäusern in Nordzypern ein Ende zu bereiten. Auch im Nordteil der Insel müsse Religionsfreiheit gelten. Der zypriotische EU-Botschafter Andreas Mavroyiannis kündigte an, Religionsfreiheit und Schutz des religiösen Erbes in Nordzypern müssten bei den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei eine Rolle spielen. Nur die Türkei verfüge über die Möglichkeiten, eine Änderung der Lage herbeizuführen. – Zypern ist seit 1974 geteilt. Der größere Südteil wird von der Republik Zypern beherrscht, während der Nordteil unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern steht, die nur von der Türkei anerkannt ist. Papst Benedikt XVI. wird Anfang Juni zu einem Besuch auf der Mittelmeerinsel erwartet.

(kap 15.04.2010 mg)







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