Mindestens sechs Tote und vier Verletzte hat am Dienstag eine Serie von Bombenanschlägen
im Süden des Landes gefordert. Zwei Sprengsätze detonierten vor der Kathedrale von
Isabela City, der Hauptstadt der Provinz Basilan. Auch Regierungsgebäude und das Wohnhaus
eines Richters wurden in Mitleidenschaft gezogen. Anschließend lieferten sich die
unbekannten Täter laut Medienberichten ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften, bevor
sie auf Motorrädern entkommen konnten. Der Bischof von Isabela, Martin Jumoad, forderte
in einem Interview mit dem Sender „Radio Veritas“ ein entschiedenes Vorgehen gegen
die Attentäter. „Das Militär und die Polizei müssen die Rebellengruppen, die die Kathedrale
in Isabela City angegriffen haben, neutralisieren“, sagte der Bischof. Die Behörden
machen islamistische Gruppierungen für die Anschläge verantwortlich. Die mehrheitlich
von Muslimen bewohnten Insel Basilan gehört zu großen Teilen zur „Autonomen Region
Muslimisches Mindanao“. Dort kämpfen Rebellen für eine weitgehende Unabhängigkeit
von den Philippinen. Alleine im vergangenen Jahr wurden in der Region mindestens vier
Bombenschläge auf Kirchen verübt. Seit 1986 sind 16 Geistliche und neun Ordensfrauen
entführt worden. Fünf Priester wurden von ihren Entführern umgebracht.