2010-04-11 12:12:00

Regina Caeli: Gott heilt Zweifel


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat das fortwährende Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche hervorgehoben. Die Erfahrung des auferstandenen Christus beschränke sich nicht nur auf die Jünger Jesu, sondern sei allen Menschen möglich, sagte der Papst am Weißen Sonntag vor dem Mittagsgebet in Castel Gandolfo. Zugleich verwies das Kirchenoberhaupt mit Blick auf das Evangelium vom ungläubigen Thomas auf die göttliche Nachsicht gegenüber Glaubenszweifeln. Dieser Apostel, der seine Finger in Jesu Wunden legte, habe dadurch nicht nur sein eigenes, sondern auch „unser“ Misstrauen geheilt. Der Auftrag der Kirche sei es, allen Menschen die frohe Botschaft des auferstandenen Christus freudig zu verkünden.

Benedikt gedachte beim „Regina Caeli“ auch der Opfer des Flugzeugunglücks. Er versicherte dem polnischen Volk seine Anteilnahme und sein Gebet zu. Außerdem erwähnte er den Beginn der Wallfahrt zum Grabtuch in Turin, an der er selber am 2. Mai teilnehmen wolle. Die deutschsprachigen Pilger grüßte er nach dem Gebet des Regina Caeli mit folgenden Worten:

„Der auferstandene Herr trägt die Wundmale seiner Liebe für immer an sich. Er kommt zu uns, um die Wunden unserer Lieblosigkeit, der Eigenliebe, des Zweifels und der Selbstzerstörung zu heilen. Wie der Apostel Thomas wollen wir die übergroße Barmherzigkeit Gottes erkennen, uns durch sie von Grund auf verwandeln lassen und die Antwort des Glaubens neu lernen: „Mein Herr und mein Gott“ (Joh 20,28). Der Friede des Auferstandenen begleite euch an diesem Weißen Sonntag und in der kommenden Woche.“
 
Das Turiner Grabtuch, das viele Katholiken als Grabtuch Christi verehren, wird seit Samstag erstmals seit 10 Jahren wieder im Dom der norditalienischen Industriestadt öffentlich gezeigt. Benedikt XVI. wird am 2. Mai nach Turin kommen und vor dem Grabtuch meditieren. Knapp 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt haben sich bislang für die Ausstellung angemeldet. Aus Deutschland sind 11.000 Kartenbestellungen eingegangen. Bis zum Ende der Ausstellung am 23. Mai erwartet das Erzbistum Turin rund 2 Millionen Besucher.

(rv 11.04.2010 mc)







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