Wenige Wochen vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft 2010 werden die katholischen
Bischöfe und Priester in Südafrika einen Gottesdienst feiern, der sich als „Gegenzeugnis
zur Plage des Menschenhandels“ versteht. Das berichtet fides an diesem Samstag. Der
Gottesdienst, dem der Erzbischof von Durban, Kardinal Wilfrid Napier vorstehen wird,
findet am 8. Mai um 10.00 Uhr im Christian Brothers’ College statt. Schwester Melanie
O’ Connor, die das Büro für die Bekämpfung des Menschenhandels der Bischofskonferenz
und der religiösen Orden in Südafrika koordiniert, betont, dass „man erwartet, dass
wir inständig für die Beendigung dieser neuen Form der Sklaverei beten. Die Schändung
auch nur eines Menschen ist eine Beleidigung des Schöpfergottes, nach dessen Ebenbild
wir alle geschaffen wurden. Wir müssen die Gelegenheit der Fußballweltmeisterschaft
nutzen, die erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet, um das Augenmerk
der Medien und der Fußballfans auf die Tragödie von Frauen und Kinder zu lenken, die
in aller Welt Opfer solcher Geschäfte werden.“ Die Southern African Catholic Bishops’
Conference hat sich in den vergangene zwei Jahren für den Schutz der potentiellen
Opfer der Menschenhandels eingesetzt, vor allem im Rahmen von Aufklärungsprogrammen.
Die Kirche ist sich bewusst, dass während der Zeit der Fußballweltmeisterschaft, Kinder
und Frauen dieser Gefahr in besonderem Maß ausgesetzt sind. „Menschenhändler könnten
nach Südafrika kommen und die Nachfrage der Sexindustrie nutzen und dabei gute Geschäfte
machen“, so Schwester O’Connor. „Wir haben uns von der Apartheid befreit, nun müssen
wir uns auch des Menschenhandels entledigen.