D: Bistum will eidesstattliche Versicherungen sehen
Das Bistum Augsburg hat die „Süddeutsche Zeitung“ aufgefordert, den Wortlaut von sieben
eidesstattlichen Versicherungen vollständig offenzulegen. Darin beschuldigen ehemalige
Heimkinder den Augsburger Bischof Walter Mixa, sie in den 1970er und 1980er Jahren
in einem Jugendzentrum in Schrobenhausen geschlagen zu haben. Mixa war dort von 1975
bis 1996 Stadtpfarrer. Außerdem verlangte die Diözese am Freitagnachmittag die schriftlichen
Versicherungen auch dem externen Beauftragten des Bistums vorzulegen, der Missbrauchsfälle
und Übergriffe körperlicher Gewalt in kirchlichen Einrichtungen untersucht. In einem
am Freitag vorab bekanntgewordenen Bericht der „Bild am Sonntag“ erklärt der Öffentlichkeitsreferent
des Bistums, Dirk Hermann Voss: „Es geht nicht an, dass ein Bischof schutzlos Anschuldigungen
aus dem Halbdunkel ausgesetzt wird.“ Die Angaben seien zum Teil widersprüchlich und
hätten sich in der Diskussion auch wiederholt verändert. Im Auftrag Mixas wiederholte
Voss dessen Einladung, mit ehemaligen Heimbewohnern über deren Vorwürfe zu sprechen.
Zudem habe Mixa die Männer und Frauen, die nicht persönlich mit ihm sprechen wollten,
gebeten, sich an den externen Beauftragten der Diözese zu wenden. „Ich möchte in dieser
Angelegenheit die Vorwürfe geklärt haben“, wird Mixa zitiert.