2010-04-09 12:19:13

Italien: Kardinalvikar dementiert Untätigkeit


Kardinalvikar Agostino Vallini, der Stellvertreter des Papstes im Bistum Rom, hat in seiner Zeit als Bischof von Albano einen der Pädophilie beschuldigten Priester amtsenthoben und versetzen lassen. Die Kirchenleitung verteidigte in einer Erklärung am Donnerstagabend das Vorgehen Vallinis. Die Sanktion sei unverzüglich und sogar gegen den Protest der Ortsgemeinde erfolgt. Nach Darstellung des Vikariats entpflichtete Vallini den nicht zum Diözesanklerus gehörenden Pater, ein Mitglied der „Oblaten des heiligen Franz von Sales“, schon auf Grundlage des Verdachts von seinen Aufgaben in einer Pfarrei südlich von Rom. Von der Ordensleitung verlangte er demnach die Versetzung des Mannes an einen anderen Ort mit der Maßgabe, ihn nicht in der Seelsorge zu beschäftigen. Medienberichten zufolge war der beschuldigte Pater daraufhin 2002 nach Assisi gezogen und hatte sich dort erneut an Minderjährigen sexuell vergangen. Im April 2006 wurde er nach Polizeiermittlungen mehrerer sexueller Vergehen angeklagt und unter Hausarrest gestellt; im August des gleichen Jahres nahm er sich das Leben.  In der Erklärung des Vikariats Rom heißt es, Vallini dementiere entschieden, nicht unverzüglich gehandelt zu haben. Er wies ebenfalls die Behauptung zurück, er habe einen neuen Aufenthaltsort für den Ordensmann festgelegt; dies sei nicht seine Zuständigkeit gewesen.

(kipa 09.04.2010 sk)








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