Ohne Gewaltausschreitungen hat am Donnerstag in Sri Lanka die Parlamentswahl begonnen.
Das meldete die Nachrichtenagentur asianews. Es ist die erst Wahl in dem Land nach
mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg. Als Favorit ohne ernstzunehmende Konkurrenz gilt der
amtierende Präsident Mahinda Rajapaksa von der Vereinten Volks-Freiheitsallianz (UPFA).
Ihm wird nachgesagt, für die Zerschlagung der Rebellen „Tamilische Tiger“ im vergangenen
Mai maßgeblich verantwortlich zu sein und so den Bürgerkrieg beendet zu haben. Sein
Herausforderer, General Sarath Fonseka, wurde mit dem Vorwurf, einen Putsch geplant
zu haben, festgenommen. Regierungsgegner warnen, dass der Stand von Minderheiten in
Sri Lanka weiter sinkt. Noch immer leben viele Flüchtlinge in Übergangslagern. Buddhisten
und Christen haben zum Dialog zwischen den politischen Flügeln aufgerufen. Rajapaksa
strebt eine Verfassungsänderung an. Dazu benötigt er die absolute Mehrheit, zwei Drittel
der 225 Parlamentssitze. Im Vorfeld der Wahl hatte er für politische Reformen und
ein Programm zur Wirtschaftsförderung geworben. Rund 80.000 Soldaten sollen während
der Wahl Sicherheit garantieren.