Nordkorea: US-Christ zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt
Mit der Begründung der illegalen Einreise hat Nordkorea einen 30 Jahre alten Christen
aus den USA zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur
in Nordkorea laut asianews an diesem Mittwoch. Neben der illegalen Reise wird dem
US-Amerikaner eine feindliche Einstellung gegenüber der Regierung vorgeworfen, so
die Urteilsbegründung. Außerdem haben die Behörden eine Strafe in Höhe von 70 Millionen
Won, umgerechnet ca. 650.000 Euro, verhängt. Der Mann soll Ende Januar das kommunistische
Land betreten haben. Er gilt als gläubiger Christ. In den USA hatte er als Englischlehrer
gearbeitet, zuletzt hatte er jedoch in Südkorea gelebt. Beobachter erwarten, dass
der Verurteilte nicht die volle Strafe im Arbeitslager ableisten muss. „Sie werden
in einer wohlwollenden Geste an die Vereinigten Staaten die Strafe aufheben und ihn
des Landes verweisen“, vermutet Kim Yong Hyun, Professor für Nordkoreanische Wissenschaften
in Seoul.