2010-04-06 13:31:49

Mixa: Vehementes Dementi der Prügel-Vorwürfe


Der Augsburger Bischof Walter Mixa wehrt sich weiter entschieden gegen die Prügel-Vorwürfe ehemaliger Heimkinder. „Ich habe ein reines Herz“, sagte Mixa in einem Interview der Hamburger „Bild am Sonntag“. Gewalt und Priestertum seien „in unserer Kirche und mit unserem Glauben unvereinbar. Ein Priester muss gewaltlos sein. Ich habe mich daran immer gehalten.“ Zugleich erneuerte Mixa sein Gesprächsangebot an die ehemaligen Heimkinder in Schrobenhausen, wo er von 1975 bis 1996 als Stadtpfarrer tätig war. Fälle körperlicher Gewalt im dortigen Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef seien ihm nicht bekannt. Auf die Frage, ob körperliche Gewalt ein Erziehungsmittel sei, antwortete der Bischof: „Ein klares Nein.“ Er habe auch keinerlei Verständnis dafür, wenn einem Erzieher mal die Hand ausrutscht: „Dann hat er nach heutiger Erkenntnis einen erzieherischen Fehler begangen. Uns werden junge Menschen anvertraut. Wir müssen ethische Werte mit Behutsamkeit vermitteln, nicht mit Angst.“ Zwei der ehemaligen Heimkinder, die Mixa vorwerfen, sie in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen geschlagen zu haben, hatten Mixas Gesprächsangebot bereits als unannehmbar abgelehnt, da er sie als Lügner hinstelle. Dazu sagte der Bischof wörtlich: „Ich hoffe, dass die Personen, die nach den Zeitungsberichten Vorwürfe gegen mich richten, diese Antwort über die Ostertage nochmals überdenken. Meine Einladung zu einem Gespräch bleibt jedenfalls bestehen.“ - Insgesamt gibt es bisher sechs eidesstattliche Erklärungen, in denen Mixa vorgeworfen wird, in den 1970er und 1980er Jahren Kinder geohrfeigt und mit der Faust, mit Teppichklopfer, Kochlöffel oder Stock geschlagen zu haben. Der Orden der „Mallersdorfer Schwestern“ hat unterdessen eingeräumt, dass es in früheren Jahren im Kinderheim St. Josef in Schrobenhausen durch zwei Schwestern zu Übergriffen gekommen sei. In „Situationen der Überforderung“ habe es Formen „leichter körperlicher Züchtigung“ gegeben, heißt es in einer Erklärung auf der Website des Ordens. Die Schwestern bedauerten dies.

(kap 06.04.2010 vp)







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