2010-04-05 14:32:54

Elfenbeinküste: Priester klagt Politik an


Ein Priester hat die Politiker des Landes als ausbeuterisch bezeichnet. „Unsere Politiker sind zu Vampiren geworden, die sich vom Blut der Armen nähren, die sie ohne Scham manipulieren“, so der Pfarrer der Kirchengemeinde in einem Armenviertel der Stadt Abidjan vor rund 1.500 Gläubigen. Niemand nehme sich der „katastrophalen Situation“ an, so der Geistliche weiter mit Blick auf die verbreitete Armut. – Die Côte d’Ivoire war lange Zeit eines der wohlhabendsten und stabilsten Länder Westafrikas. Mit einer Rebellion gegen die Regierung stürzte das Land 2002 in einen Bürgerkrieg, der es in zwei Hälften teilte: den regierungstreuen Süden und den von Rebellen kontrollierten Norden. Eine UNO-Friedensmission und mehrere externe Vermittlungsversuche führten im März 2007 schließlich zu einer Einigung der Rebellen mit der Regierung. Freie und faire Wahlen, zuletzt geplant für das Frühjahr 2010, wurden bisher immer wieder verschoben. Von den 20.000 Einwohnern des westafrikanischen Landes sind 40 Prozent Christen, die meisten davon römisch-katholisch, 40 Prozent Moslems und 20 Prozent Animisten.



(apic/pm 05.04.2010 pr)








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