Über 100.000 Christen
sind an diesem Ostersonntagmorgen auf den Petersplatz gekommen, um mit Papst Benedikt
XVI. die Ostermesse zu feiern. Trotz römischen Regenwetters haben sich zahlreiche
internationale Jugendgruppen, Ordensleute, junge Familien und Geistliche auf der Piazza
des Petersdoms zusammengefunden, um die Osterfreude miteinander zu teilen – und mit
Papst Benedikt:
„Brüder und Schwestern, Christus Lebt! Die Kunde von seiner
Auferstehung schallt von neuem durch diese Tage. Wir nähern uns Christus, der gestorben
und auferstanden ist, dass er uns erneuere und von uns das Gift der Sünde und des
Todes nimmt und uns stattdessen die lebensspendende Kraft des Heiligen Geistes gebe:
das göttliche und ewige Leben. Die Taufe, an die wir uns zu Beginn dieses Gottesdienstes
erinnern, erneuere in uns das Verlangen nach Umkehr, sie gebe uns die Stärke, unser
Leben mit Blick auf den Herrn zu gestalten und sie erinnere uns an unsere große Aufgabe,
nämlich das Heil zu verkünden.“ Die Freude über Auferstehung Christi
war dabei nicht nur an den Gesichtern der Versammelten ablesbar – auch die Blumenarrangements,
die den Außenaltar schmückten, haben diese Osterfreude widergespiegelt: 25 niederländische
Floristen hatten 22.500 Blumen, darunter vorrangig Narzissen und Tulpen in verschieden
Farben, von Samstagmorgen an arrangiert.
Während der Ostermesse wurden Fürbitten
auf verschiedenen Sprachen vorgetragen. Auf Russisch, Malaysisch oder Portugiesisch
baten die versammelten Pilger auf dem Petersplatz für die Einheit der Kirche, die
Menschen in Not und die ganze Welt. In der Muttersprache Benedikts wurde für den Papst
selbst gebetet:
„Herr, unser Gott, hilf unserem Papst, damit er wie Petrus
Zeuge der Auferstehung des Herrn für die ganze Kirche sei und damit er, wie der Apostelfürst,
voll tiefen Glaubens und Liebe zu Christus sei.“ Auf das Osterevangelium
folgte traditionsgemäß keine Predigt. Im Anschluss an die Messe hat der Papst den
Segen Urbi et Orbi – an die Stadt und den ganzen Erdkreis – gespendet und seine Ostergrüße,
ebenfalls aus der Mittelloggia in der Hauptfassade des Petersdoms, verlesen.