2010-04-02 13:33:17

Schönborn trifft Missbrauchsbeauftragte: „Den Opfern gilt unsere gemeinsame Sorge"


RealAudioMP3 „Unsere gemeinsame Sorge gilt den Opfern.“ Das ist das gemeinsame Credo von Kardinal Christoph Schönborn und der neu bestellten unabhängigen Opferschutzanwältin Waltraud Klasnic, die am Donnerstagmittag zu einem ersten Planungsgespräch zusammentrafen. Das Thema: Der Umgang mit den Missbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen in Österreich. Klasnic wird hinsichtlich der Zusammensetzung ihres Teams und der Gestaltung der Arbeitsweise völlig selbständig sein und führt ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Beim Pressegespräch im Wiener Erzbischöflichen Palais sagte die Anwältin:
„Es ist eine große Anzahl von Emails und Briefen bei uns eingegangen. Da melden sich Menschen, die mir etwas mitteilen möchten. Ich sage sehr bewusst: Mitteilen möchten, das heißt, sie hoffen, dass mit ihnen in absehbarer Zeit Gespräche geführt werden. Auch dies wird erledigt werden.“

Bis Ende April sollen das Team und die genaue Arbeitsweise präsentiert werden. Unabhängig und nah an den Opfern werde sie arbeiten, so die Anwältin bei dem Pressegespräch. Sie wolle eine „niederschwellige“ Anlaufstelle sein, Fragen der Zuwendungen für Therapien und Entschädigungen regeln und Kontakte zu allen Einrichtungen pflegen, die sich um Aufklärung und Vorbeugung bemühen. Weiterhin hofft sie auf landesweite Solidarität in der Bevölkerung:

„Ich denke, es fühlen sich viele Menschen in ganz Österreich angesprochen, die meinen, sie können gemeinsam mithelfen, dass es mehr Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und Zutrauen gibt. Vertrauen kann ich nur jemandem, von dem ich weiß, dass er – wenn es notwendig ist – verschwiegen ist. Für diese Verschwiegenheit möchte ich stehen.“

(kap 02.04.2010 pr)







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