2010-04-01 10:46:19

Chrisam-Messe: „Der Kampf des Christen ist, das Gute und das Recht zu tun"


RealAudioMP3 Das Öl ist das Zeichen der Barmherzigkeit Gottes. Mit dieser Botschaft hat der Papst an diesem Donnerstag in der Petersbasilika die Feier der Ostertage eröffnet. In der Chrisam-Messe, traditionell vom Bischof gemeinsam mit allen Priestern des Bistums gefeiert, werden die Öle geweiht, die im Laufe des Jahres für Taufe, Firmung und Weihe gebraucht werden. Die versammelten Priester erneuern in dieser Messe ebenfalls ihre Weiheversprechen. In seiner Predigt ging Benedikt XVI. besonders auf die Sakramente ein. Sie seien fest in unserer Welt verankert:

 
„Gott rührt uns an durch materielle Wirklichkeiten, durch Gaben der Schöpfung hindurch, die er in seinen Dienst nimmt, zu Instrumenten der Begegnung zwischen uns und sich selber macht. Es sind vier Elemente der Schöpfung, aus denen der Kosmos der Sakramente gebaut ist.“

 
Besonders wies der Papst auf die Symbolkraft des Öls hin. Es sei Zeichen für den Frieden, aber auch für den Kampf.

 
„Der Kampf der Christen bestand und besteht nicht im Gebrauch der Gewalt, sondern darin, dass sie für das Gute, für Gott zu leiden bereit waren und sind. Er besteht darin, dass die Christen sich als gute Staatsbürger an das Recht halten, das Rechte und das Gute tun. Er besteht darin, dass sie nichts tun, was in den geltenden Rechtsordnungen nicht Recht, sondern Unrecht ist.“

 
Als Beispiel für den Einsatz gegen Unrecht und Unwahrheit nannte er die Märtyrer:

 
„Sie haben mit dem Nein zur Unwahrheit und zu allen ihren Folgen die Macht des Rechts und der Wahrheit aufgerichtet. So haben sie dem wirklichen Frieden gedient. Auch heute ist es für Christen wichtig, dem Recht zu folgen, das die Grundlage des Friedens ist. Auch heute ist es für Christen wichtig, Unrecht, das zu Recht erhoben wird, nicht anzunehmen – etwa wenn es um die Tötung unschuldiger ungeborener Kinder geht. Gerade so dienen wir dem Frieden, und gerade so sind wir auf der Spur Jesu Christi, von dem der heilige Petrus sagt: ‚Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.‛.“

 
(rv 01.04.2010 ord)









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