US-Kirchenrichter: „Papst ist über alle Zweifel erhaben“
Papst Benedikt XVI.
vertritt eine klare Linie in Sachen „Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche“.
Das sagt der Präsident des Kirchengerichts der Erzdiözese von Milwaukee, P. Thomas
Brundage. Er sei der erste Papst, der sich mehrmals öffentlich für die sexuellen Übergriffe
in der Seelsorge entschuldigt habe. Auch sei Benedikt XVI. der erste Papst, der offiziell
Missbrauchsopfer persönlich getroffen habe. P. Brundage war u.a. für den Fall „Murphy“
zuständig, der in den vergangenen Tagen wieder in die Schlagzeilen kam. Die US-Zeitung
„New York Times“ erhob vor wenigen Tagen schwere Vorwürfe gegen den heutigen Papst
bzw. damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger. Dazu
P. Brundage:
„Kardinal Joseph Ratzinger – der heutige Papst Benedikt XVI.
– hat meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle gespielt im Fall vom P. Lawrence Murphy.
Benedikt XVI. etwas vorzuwerfen, ist unlogisch und eine falsche Information. Als die
Missbrauchsfälle der Glaubenkongregation anvertraut wurden, wurden die Fälle rasch,
korrekt und mit der dafür nötigen Sorgsamkeit behandelt. Ich habe keinen Zweifel daran,
dass dies dem damaligen Präfekten, Kardinal Ratzinger, zu verdanken ist.“ In
den vergangenen 25 Jahren, also als Kardinal Joseph Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation
war, habe die katholische Kirche intern viel für die Verhinderung solcher Fälle sowie
für die Aufarbeitung der Übergriffe getan.
„Alle katholischen Diözesen in
unserem Land haben seit Jahren Vorkehrungen beschlossen und durchgeführt, um Kindern
vor Tätern zu schützen. Kein anderer Papst oder Bischof hat jemals in der Kirchengeschichte
so viel unternommen, um die katholische Kirche von dem Übel der sexuellen Übergriffe
zu befreien. Heute ist die katholische Kirche vielleicht in dieser Hinsicht sogar
der sicherste Ort für Kinder und Jugendliche.“ (rv 31.03.2010 mg)