Vor fünf Jahren starb Papst Johannes Paul II. Sein Todestag fällt in diesem Jahr auf
den Karfreitag, deswegen gedenkt der Papst schon an diesem Montag seines Vorgängers.
Heute Abend wird er im Vatikan eine Messe für ihn feiern, Radio Vatikan überträgt
über unsere Partnersender. Wir alle haben die Bilder der letzten Tage des Lebens des
polnischen Papstes noch vor Augen. P. Bernd Hagenkord erinnert:
„Mane nobiscum,
domine, bleibe bei uns, Herr: mit diesen Worten laden die Jünger von Emmaus den geheimnisvollen
Reisenden ein, bei ihnen zu bleiben, während er weitergehen will, am ersten Tag nach
dem Sabbat, an dem das unglaubliche geschehen war.“ So beginnt die letzte
Osterbotschaft Papst Johannes Pauls II., gehalten zum Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz,
Ende März 2005. Der Papst selbst ist zu schwach, um zu sprechen, Kardinalstaatssekretär
Angelo Sodano liest sie für ihn vor. Bleiben und Weitergehen, Tod und Leben, Johannes
Paul spricht auch über sich selbst: Sein Tod steht im vor Augen. Bereits seit Wochen
und Monaten war spekuliert worden über seinen Gesundheitszustand und den bevorstehenden
Tod. Die letzten Tage über, während der Osterwoche, wurden immer wieder Rosenkränze
für den sterbenden Papst auf dem Petersplatz gebetet. Erzbischof Leonardo Sandri,
damals Substitut – also in etwa der Innenminister des Vatikan – verkündet während
einem dieser Rosenkränze am 2. April die Nachricht des Todes: Der Papst ist heimgekehrt
ins Haus des Herren, lasst uns für ihn beten.