Die Apostolische Bibliothek
des Vatikans will die 80.000 Manuskripte aus ihren Beständen komplett digitalisieren.
Das Projekt soll starten, sobald genügend Geld dafür aufgetrieben ist, sagt der Präfekt
der Bibliothek, Cesare Pasini:
„Man kann es schon ein historisches Projekt
nennen, denn damit wird erstmals der ganze Manuskriptbestand der Bibliothek fotografiert,
für die Nachwelt festgehalten und auf tausenderlei Weise für die Forschung nutzbar
gemacht. Die Seiten, die digitalisiert werden müssen, sind ungefähr vierzig Millionen,
und weil die Fotos hochauflösend sein werden, ergibt das Milliarden von Byte: Etwa
45 Petabyte. Die ganze Operation wird etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen...“ Und
so sieht die Motivation aus, das Mammutprojekt jetzt anzugehen:
„Der Hauptvorteil,
der grundlegend ist, besteht in der Erhaltung dieser Materialien – eine Sicherheit
für die Zukunft. Man wird dann auch nicht immer die Originalmanuskripte zur Hand nehmen
müssen, sondern kann die Fotos sogar von zuhause aus studieren. Und dann kann man
mit einer speziellen Software natürlich ganz anders an diesem digitalen Bestand forschen,
wenn man etwa eine bestimmte Schriftart oder ein bestimmtes Bild untersucht. Dann
wird man sehr schnell Entdeckungen machen, die heute noch viel mühsamer sind.“