Der neue Prager Erzbischof Dominik Duka strebt einen Konsens mit dem Staat über den
umstrittenen Veitsdom an. „Es ist unumgänglich, den Streit darüber zu beenden“, sagte
Duka nach tschechischen Presseberichten vom Montag. Dazu müsse ein Weg gefunden werden,
der für alle Beteiligten annehmbar sei. Papst Benedikt XVI. hatte Duka Mitte Februar
zum Erzbischof von Prag ernannt. Er wird am 10. April offiziell in das Amt eingeführt.
Die katholische Kirche und der tschechische Staat prozessieren seit rund 16 Jahren
um die Eigentumsrechte an der wichtigsten böhmischen Kathedrale, deren Bau unter Kaiser
Karl IV. begonnen worden war. Die jüngste Gerichtsentscheidung hatte den Dom erneut
dem Staat zugesprochen. Damit wird nach Meinung der Kirche der Raub der Kathedrale
unter dem kommunistischen Regime legalisiert. (kipa 29.03.2010 sk)