2010-03-29 11:53:10

Schweiz: Sondertreffen der Bischöfe zu Missbrauch?


Mehrere Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz wünschen ein klärendes Treffen zu den Pädophilie-Fällen in der Schweiz. Das berichtet die „Sonntagszeitung“. Die Konferenz prüft derzeit das weitere Vorgehen und auch, ob ein außerordentliches Treffen vor der ordentlichen Sitzung vom 31. Mai möglich ist, bei dem Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch beraten werden können - das sagte Bischofssprecher Walter Müller am Sonntag gegenüber der Presseagentur Kipa. Die Agentur erfuhr außerdem auf Anfrage aus dem Vatikan, dass dort seit 2001 zehn fehlbare Priester aus der Schweiz gemeldet worden sind.
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Norbert Brunner, weist Angriffe auf den Papst zurück. In der „Sonntagszeitung“ sprach der Sittener Bischof von einem Versuch, dem Papst zu schaden. Zugleich warnte der Bischof, sowohl die Medien als auch die Leser seien auf Vermutungen angewiesen. Viele Christen glaubten diesen Vermutungen und handelten entsprechend gegenüber der Kirche.
Der Bischof von Basel, Kurt Koch, ist für ein Register fehlbarer Priester. Wenn eine solche schwarze Liste dabei helfe, den Austausch zwischen den Bistümern zu verbessern, sei er dafür, sagte der gegenüber dem „Sonntagsblick“. Die Bischofskonferenz werde demnächst darüber befinden. Koch wies darauf hin, dass die Kirche bereits über Anlaufstellen für die Opfer verfüge. Ob es einer weiteren Stelle bedürfe, werde die Bischofskonferenz entscheiden. Koch bittet Gläubige, welche der Kirche den Rücken zukehren möchten, ihren Entscheid zu überdenken. Die Kirche sei die einzige Institution, welche Opfer öffentlich aufrufe, sich zu melden. In der Glaubenskongregation nehme man die Missbrauchsfälle sehr ernst.


(kipa 29.03.2010 sk)








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