Bischof John Magee tritt zurück: Der Papst hat den Rücktritt des irischen Bischofs
von Cloyne angenommen. Die Begründung aus dem Vatikan geht nicht auf den auch in Magees
Bistum tobenden Missbrauchs-Skandal ein. Magee war in den siebziger Jahren päpstlicher
Privatsekretär: Nach Vatikan-Darstellung war er derjenige, der im Herbst 1978 Johannes
Paul I. nach nur 33 Tagen Amtszeit tot aufgefunden hat. Magee war in der letzten
Zeit stark kritisiert worden, in seinem Bistum sollen Informationen nur in sehr geringem
Umfang an die Polizei weitergeleitet worden sein. Magee entschuldigte sich in einer
am Mittwoch von der Irischen Bischofskonferenz veröffentlichten Stellungnahme bei
Opfern sexuellen Missbrauchs. Er bitte diejenigen um Vergebung, die wegen Unterlassung
oder Fehlern seinerseits gelitten hätten. Der Bischof bekräftigte, er übernehme die
volle Verantwortung für das Missmanagement, das von einer unabhängigen Kinderschutzkommission
kritisiert worden war. Zugleich bot er an, einer Untersuchungskommission der Regierung
weiter zur Verfügung zu stehen.