Vatikan: Hirtenbrief zeigt die Anteilnahme des Papstes
Der Pressesprecher
des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi, führt in den Hirtenbriefes des Papstes
ein:
„Der Brief des Papstes an die Katholiken Irlands über die Krise, in
die die Kirche des Landes über den sexuellen Missbrauch gestürzt ist, ist ein eindrucksvolles
Dokument. Es zeigt seinen Schmerz und seine persönliche Anteilnahme am Bemühen um
Wiedergutmachung, Heilung und Erneuerung. Seine Worte wenden sich zunächst
an die Opfer und zeigen eine tiefe Anteilnahme an ihrem Leiden. Er versteht ihre Enttäuschung,
weil das Vertrauen, das sie in die Vertreter der Kirche gesetzt hatten, verraten wurde.
Der Papst, der bereits in der Vergangenheit Missbrauchsopfer getroffen hat, in den
USA, in Australien und auch hier in Rom, ist bereit, das in der Zukunft wieder zu
tun. Die Worte, die sich an die Schuldigen richten, sind sehr schwerwiegend.
Der Papst betont, dass sie ihre Sünde und ihre Verbrechen vor Gott und vor den zuständigen
Gerichten verantworten müssen. Aber auch, wenn sie sich der Rechtsprechung unterwerfen
müssen, erinnert er sie daran, dass sie nicht an der Güte Gottes zweifeln dürfen und
Buße tun müssen. Andere Worte des Papstes sind eine Ermutigung und eine
Einladung zur Verantwortung. Sie richten sich an die Eltern, die Jugend, an die Priester
und an alle Gläubigen. In seinen Worten an die Bischöfe richtet er an sie
eine ernste Ermahnung, die Fehler in der Leitung ihnen anvertrauter Menschen wahrzunehmen.
Der Papst besteht darauf, dass sie streng die Strafvorschriften der Kirche in Missbrauchsfällen
umsetzen und mit den staatlichen Justizbehörden und Institutionen zum Kinderschutz
kooperieren. Der Papst schlägt auch konkrete geistliche und pastorale Initiativen
der Buße und der geistlichen Erneuerung vor. Wie sein Besuch
in den Vereinigten Staaten der Ortskirche geholfen hat, sich aus einer ähnlichen Krise
zu erheben und sich mit erneuertem Vertrauen auf den Weg zu machen, so soll auch dieser
Brief an die Gläubigen Irlands den Anfang eines neuen Weges aufzeigen."