Papst Benedikt XVI. hat zu seinem Namenstag Joseph Haydns Passionswerk „Die sieben
letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von 1786 in einem Privatkonzert gehört.
Das Stück erklang am Freitag in der Neufassung des spanischen Hofkomponisten Jose
Peris Lacasa. Ausführende in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes waren
das Henschel Quartett und die Mezzosopranistin Susanne Kelling. Der Darbietung wohnte
auch der Bruder des Papstes, Georg Ratzinger, bei. Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone verglich in seiner Gratulationsrede vor dem Konzert den Papst mit seinem Namenspatron.
Wie der Heilige Joseph sei auch Benedikt XVI. ein „sanfter und demütiger Mensch, diskret
und gerecht“. Als Kirchenoberhaupt gebe er allen „ein mutiges Zeugnis auf dem unebenen
Weg der Geschichte“. Benedikt XVI. lobte die „ausdrucksvolle Darbietung“. Das Werk
Haydns vermittele „eine Schönheit, die auch ein Gut und eine Wahrheit“ sei. Ebenso
habe Gott den Weg des sinnlich Wahrnehmbaren gewählt, um den Menschen „sich selbst
und seine Liebe mitzuteilen“. Auf Deutsch sagte der Papst: „Mein besonderer Dank gilt
dem Henschel Quartett und dem Mezzosopran Frau Susanne Kelling, die uns mit ihrer
ausdrucksvollen Darbietung die Worte des Erlösers am Kreuz in musikalischer Form näher
gebracht haben. Vielen herzlichen Dank!“ – Das deutsche Henschel Quartett konzertiert
seit seiner Gründung 1994 mit einem breiten Repertoire aus Klassik und Romantik sowie
mit Werken aus dem 20. Jahrhundert. Dabei errang das international tätige Ensemble
der Geschwister Christoph, Markus und Monika Henschel sowie Mathias Beyer-Karlshoj
zahlreiche Auszeichnungen.