2010-03-20 13:14:14

Ackermann: „Einfühlsam, klar und spirituell“


RealAudioMP3 Benedikts Hirtenbrief an die irische Kirche ist in seinem Stil „einfühlsam, klar und spirituell“. So beschreibt ihn der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs, Bischof Stephan Ackermann. Weiter fügt der Trierer Bischof an:

„Die Missbrauchsfälle in der Kirche in Deutschland werden nicht eigens genannt, was aber nicht verwunderlich ist bei einem Brief, der ausdrücklich an die irischen Katholiken gerichtet ist und die kirchliche Situation dort, gerade auch mit ihrer spezifischen Geschichte in den Blick nimmt.“

Dennoch gelten die grundsätzlichen Aussagen des Briefes auch für die Kirche in Deutschland, so Ackermann weiter.

„Dazu gehören die eindeutige Verurteilung sexuellen Missbrauchs als Verbrechen. Hier war die Lehre der Kirche immer eindeutig. Es geht auch um die Aufforderung, Vergehen und Fehler offen einzugestehen und der primäre Blick auf die Opfer in Aufarbeitung und Prävention.“

Die gesamte Missbrauchsthematik sei auch in den Horizont des Glaubens eingebettet.

„Der Brief des Papstes macht aber zweifelsfrei klar, dass die Perspektive des Glaubens die juristische, menschliche, individual- und sozialpsychologische Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in keiner Weise ersetzen oder verbrämen soll. Vielmehr geht es um eine Perspektive, die die genannten Instrumente und Methoden übersteigt und auch da noch auf Versöhnung, auf Heilung und Neuanfang hofft, wo unsere menschlichen Mittel an ihr Ende kommen. Um diese gläubigen Perspektiven kann der Papst freilich letztlich nur werben.“

(pm/dr 20.03.2010 mg)







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