Die Kirche des Alpenlandes will aktiver gegen Missbrauch vorgehen. Zu den bereits
getroffenen Maßnahmen müssten noch weitere hinzukommen. Das sagte der Informationsbeauftragte
der Schweizer Bischofskonferenz, Walter Müller, am Donnerstag gegenüber dem Radio
DRS. Die Missbrauchsopfer rief Müller zur Anzeige der Übergriffe bei den kirchlichen
Meldestellen auf. Wie möglichst viele Opfer zu einer solchen Meldung ermutigt werden
können – dazu tagt an diesem Freitag ein Fachgremium der Bischofskonferenz. Meldestellen
für sexuellen Missbrauch in Schweizer Bistümern gibt es seit 2002. Außerkirchliche
Opferhilfeorganisationen begrüssen das aktive Vorgehen der Kirche. In den letzten
Tagen sind Fälle sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Einrichtungen der Schweiz bekannt
geworden. Im Bistum Chur hatte ein Pfarradministrator am Montag seine Demission eingereicht.