Auch nach den Wahlen reisst die Gewalt in Mossul nicht ab. Ein weiterer Christ ist
in der nordirakischen Stadt an diesem Donnerstagmorgen gezielt exekutiert worden.
Das berichtet die Nachrichtenagentur asianews unter Berufung auf Quellen vor Ort.
Der chaldäische Katholik, ein 55-jähriger Geschäftsmann und Familienvater, lebte im
arabischen Teil der Stadt und war Besitzer einer Glasfabrik. Im Vorfeld der Parlamentswahlen
hatte sich die Anschlagsserie auf Christen vor allem rund um Mossul verstärkt. Laut
Kirchenangaben sind im Irak seit dem Sturz des Saddam-Regimes 2003 insgesamt rund
2.000 Christen bei Attentaten ums Leben gekommen. Die Wählerstimmen zu den Parlamentswahlen
vom 7. März sind unterdessen zu 80 Prozent ausgezählt. Nach Einschätzungen der Agentur
afp liefern sich Premierminister Nuri al-Maliki und der ehemalige Premierminister
Ayad Allawi ein Kopf-an-Kopf-Rennen.