Ein „sehr eindrucksvoller
geistlicher Gottesdienst“: So kommentiert der vatikanische Ökumene-Verantwortliche,
Kardinal Walter Kasper, den Besuch Benedikts in der evangelisch-lutherischen Gemeinde
in Rom. Nichts Neues, aber für kirchenpolitische Erklärungen sei die Feier ohnehin
nicht der rechte Ort, zitiert ihn die Katholische Nachrichten-Agentur.
Der
Besuch von Papst Benedikt XVI. stellte die gewachsene Einheit in der Ökumene heraus.
Das gemeinsame Beten sei „nicht wenig“, betonte der Präsident des Rats für die Einheit
der Christen am Sonntagabend. Er habe die Feier in der römischen Christuskirche als
„eindrucksvollen geistlichen Gottesdienst“ erlebt. Als eine zentrale Aussage bewertete
Kasper, dass der Papst das Leiden an der „Wunde der Trennung“ herausgestellt habe.
Die liturgische Begegnung habe die schon bestehende Freundschaft zwischen der lutherischen
Gemeinde in Rom und den Katholiken bestärkt.
Im Blick auf den Ökumenischen
Kirchentag in München äußerte Kasper den Wunsch, dass Christentreffen solle einen
„Geist der Hoffnung“ vermitteln. Christen müssten zeigen, dass sie über Konfessionsgrenzen
hinweg zusammenstehen, in einer zunehmend säkularisierten und pluralisierten Gesellschaft
ihren Glauben bezeugen und Freude ausstrahlen könnten.