Weltweit gedenken Gläubige am kommenden Sonntag Chiara Lubich, die vor zwei Jahren
starb. Die Gründerin der ökumenischen Fokolarbewegung verstarb am 14. März 2008 im
italienischen Rocca di Papa. Gerade angesichts der aktuellen Krise sei das Wirken
Lubichs heute aktuell, so die Fokolarbewegung in einem Schreiben. Anlässlich des Todestages
sind weltweit interreligiöse und kulturelle Treffen sowie Gottesdienste geplant, darunter
in Moskau, Bukarest, Hong Kong und Jerusalem. Auch eine gemeinsame Gedenkveranstaltung
von Christen, Juden und Muslimen auf dem Berg Sion ist vorgesehen. Chiara Lubich,
geboren am 22. Januar 1922 im italienischen Trient, legte 1943 das Gelübde für ein
„geweihtes Leben“ im dritten Orden der Franziskaner ab. Vor Hintergrund eigener Kriegserfahrungen
gründete sie im selben Jahr die Fokolar-Bewegung, die heute in 182 Ländern verbreitet
ist. Große Anerkennung erwarb die engagierte Christin durch ihre Bemühungen um die
Ökumene und den interreligiösen Dialog. Für ihr Werk wurden ihr zahlreiche internationale
Preise verliehen, darunter 1996 der UNESCO-Preis für Friedenserziehung und 1998 der
Menschenrechtspreis des Europarates. Lubich war auch Ehrenpräsidentin der „World Conference
on Religion and Peace” (WCRP).