Ohne ehrenamtlichen
Dienst kann eine Gesellschaft nicht lange überleben. Das hat Papst Benedikt XVI. an
diesem Samstag betont. Er empfing in der Audienzhalle rund 7.000 Mitglieder des italienischen
Zivilschutzdienstes. Diese hätten sich besonders bei den jüngsten Katastrophen in
Italien bewährt. Benedikt erinnerte dabei besonders an das Erdbeben in den Abruzzen.
Auch das Evangelium spreche über den ehrenamtlichen Dienst, so Benedikt.
„Dort
heißt es, dass man nicht einfach jemand anderen mit Nächstenliebe beauftragen kann.
Der Staat und die Politik, die für den Wohlfahrtsdienst sorgen, können die Nächstenliebe
nicht ersetzen. Das habe ich auch in der Enzyklika „Caritas in veritate“ geschrieben.
Die Nächstenliebe verlangt immer einen persönlichen und freiwilligen Einsatz. Deshalb
sind diejenige, die ehreamtlich tätig sind, keine Lückenbüßer im sozialen Netz, sondern
Menschen, die dazu beitragen, dass das menschliche und christliche Gesicht einer Gesellschaft
zum Vorschein kommt.“
Der ehrenamtliche Dienst des Zivilschutzes beschränke
sich somit nicht auf den Schutz der Menschen und deren Würde, fügte der Papst an.
„Sie
tragen dazu bei, dass das Gemeinwohl verbessert wird, was das Ziel des menschlichen
Zusammenlebens ist. Das macht der Zivilschutz insbesondere in schwierigen Augenblicken.
Solche Momente bieten eine Gelegenheit, das Urteilsvermögen zu prüfen. Damit kann
man eine neue Ausrichtung in der Gesellschaft erarbeiten, die sich dann stärker auf
die Tugenden und das Gemeinwohl richtet.“