Schwere Vorwürfe gegen die französische Bischöfe: Die traditionalistische Piusbruderschaft
wirft ihnen vor, zu Botschaftern für andere Religionen zu werden. Der Distriktobere
Regis de Cacqueray sprach am Donnerstag auf der Traditionalisten-Webseite „La Porte
Latine“ von einer „Serie von Skandalen“. Sie reichten von gemeinsamen Gottesdienstfeiern
mit weiblichen protestantischen Geistlichen bis hin zur Verteidigung der Burka, des
den ganzen Körper verhüllenden islamischen Kleidungsstücks. De Cacqueray nennt als
weitere Beispiele Kurse zum Thema „Interkulturalität, Laizität und Religion“ für künftige
Imame am „Institut Catholique“ in Paris, jüngste Besuche von katholischen Bischöfen
in Moscheen und einen geplanten Fastenvortrag durch einen jüdischen Rabbiner in der
Pariser Kathedrale Notre-Dame. Dadurch werde die Entchristlichung Frankreichs vorangetrieben.
Es scheine den Bischöfen leichter zu fallen, den Muslimen einen guten Ramadan zu wünschen,
als den Christen die Fastenzeit nahezubringen.