Die Schweizer Bischofskonferenz ist besorgt über die Lage in Haiti und Chile. Die
Oberhirten sprachen darüber anlässlich ihrer Ordentlichen Vollversammlung, die an
diesem Mittwoch in Lugano zu Ende gegangen ist. Erstmals leitete das Treffen der neue
Präsident der Bischofskonferenz, der Bischof von Sitten Norbert Brunner. Er dankte
im Namen der gesamten Konferenz dem abtretenden Präsidenten, Bischof Kurt Koch, für
die großen Verdienste in diesem Amt.
Gewalt gegen Christen Die
Schweizer Bischöfe teilen die Sorge über die Gewalt gegen Christen und andere Minderheiten
im Irak und appellieren an Institutionen und Gruppierungen vor Ort, sich für den Schutz
der Minderheiten des Landes zu engagieren und diesen wirksam zu garantieren. Das schreibt
die Bischofskonferenz in einer Pressemitteilung an diesem Donnerstag. Dazu rufen sie
die Christen in der Schweiz zum Gebet für den Frieden im Irak auf. Auch den Christen
in anderen Ländern sichern die Bischöfe ihre Solidarität zu. In Ägypten befänden sich
die Christen wie in Indien, Nigeria und andern Ländern in einer bedrängten Situation.
In der Schweiz habe die Abtei Saint-Maurice besondere Beziehungen zu den Kopten Ägyptens.
Suizidbeihilfe Bezüglich innerschweizerischer Themen beschäftigte
sich die Versammlung mit dem Vernehmlassungsverfahren zur allfälligen Revision des
Strafgesetzbuches betreffend die Beihilfe zum Selbstmord. Dabei machte sich die Bischofskonferenz
die Stellungnahme der Experten der bischöflichen Bioethikkommission zu Eigen und sprach
sich für ein Verbot der organisierten Suizidbeihilfe aus.
Im Rahmen der Versammlung
kam es darüber hinaus zu Begegnungen der Bischöfe mit dem Apostolischen Nuntius in
der Schweiz, Erzbischof Francesco Canalini. Ebenso trafen die Bischöfe den Präsidenten
der Fachkommission „Kirche-Staat“ der Schweizer Bischofskonferenz, Libero Gerosa.
Er präsentierte den Zwischenbericht dieser Kommission über das Verhältnis von Kirche
und Staat.