In Bagdad und Mossul sind Christen aus Protest gegen die Gewalt gegen Kirchen auf
die Strasse gegangen. An den spontanen Kundgebungen am Sonntag nahmen über tausend
Menschen teil. Der Gouverneur von Bagdad, Salah Abdul Rasak, stellte sich hinter die
Demonstranten. Der Irak werde ohne seine Minderheiten nie eine vollständige Nation
sein, sagte er. Nach Medienangaben nahmen an den Protestmärschen auch Bischöfe und
Priester teil. Auf Transparenten verlangten die Demonstranten, das „Gemetzel an Christen“
zu beenden. Zudem forderten sie ein entschlosseneres Einschreiten der Regierung. –
Hintergrund der Kundgebung ist eine neue Gewaltserie gegen die christlichen Kirchen
im Irak. Bei Angriffen kamen allein im nordirakischen Mossul in den letzten zwei Wochen
neun Christen ums Leben.