Eine Vatikan-Delegation
nimmt derzeit an einem interreligiösen Treffen in Kairo teil. Geleitet wird die Delegation
aus Rom von Kardinal Jean Louis Tauran. Zum Abschluss geht es an diesem Freitag an
der Al-Azhar-Universität um das Thema „Gewalt und Religion“. Für den ehemaligen Präsidenten
des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Erzbischof Michael Fitzgerald,
geht es bei diesem Treffen auch um die Zukunft des Dialogs mit den Muslimen. Fitzgerald
ist derzeit Nuntius in Ägypten.
„Bei dem Treffen gab es viele Punkte, die
angesprochen wurden. Wir haben sogar elf Vorschläge erarbeitet. Ein Punkt scheint
mir besonders wichtig zu sein, nämlich dass man sehr achtsam sein sollte, wenn es
darum geht, Bücher über andere Religionen zu schreiben. Besonders Schulbücher müssen
gut und präzise sein. Da gibt es noch einiges zu tun.“ Beim Thema „Gewalt“
habe die katholische Delegation auf die Probleme im Nahen Osten hingewiesen, so Erzbischof
Fitzgerald.
„Doch es gab keine Schwierigkeiten, einen Konsens zu finden.
So waren alle damit einverstanden, dass es keine Diskriminierungen geben darf, wenn
es um eine Volkszugehörigkeit oder Religionsgemeinschaft geht. Muslime und Katholiken
können und müssen sich gemeinsam dafür einsetzen. Da wurde bisher zu wenig unternommen.“ (rv
26.02.2010 mg)