Die Provinz der Jesuiten in amerikanischen Bundesstaat Oregon hat Insolvenzantrag
gestellt. Damit reagiert die Provinz auf Schmerzensgeldklagen in Millionenhöhe von
Missbrauchsopfern in der betroffenen Provinz, wie der Sprecher der Deutschen Jesuitenprovinz,
Thomas Busch, an diesem Montag auf Anfrage sagte. Dies habe nichts zu tun mit den
aktuellen Fällen in Deutschland. In den USA gibt es insgesamt zehn Provinzen der Jesuiten.
Damit widersprach Busch einer Vorabmeldung des Münchner Magazins „Focus“ vom Wochenende.
Darin war behauptet worden, mit der Insolvenz in den USA habe der Orden einer möglichen
Sammelklage von deutschen Missbrauchsopfern auf finanzielle Entschädigung vorgebeugt.
US-amerikanische Gerichte gestehen Missbrauchsopfern hohe Schmerzensgelder zu.