Ein assyrischer Führer der evangelikalen Kirche von Karmanshah ist vor knapp drei
Wochen ohne Angabe von Gründen inhaftiert worden. Staatliche Sicherheitskräfte seien
am 2. Februar in das Haus von Wilson Issavi eingedrungen und hätten den Geistlichen
an einen unbekannten Ort verschleppt. Das berichtet die Nachrichtenagentur aina unter
Berufung auf das „Farsi Christian News Network“. Bisher wisse man nicht, wo er sich
befinde. Wie aina berichtet, war der Gottesdienstraum der evangelikalen Gemeinde bereits
Anfang Januar geschlossen worden. Ein Zusammenhang zum Verschwinden des Geistlichen
ist aber unklar. Das „Farsi Network“ bedauerte die Vorfall und wies darauf hin, dass
erst in der vergangenen Woche die Vertreter Irans vor dem Menschenrechtsforum der
Vereinten Nationen die volle Religionsfreiheit der christlichen Minderheit im Land
betont hätten. Das „Komitee der Iranischen Christen“ forderte unterdessen vom iranischen
Justizministerium die sofortige und bedingungslose Freilassung Issavis.