Was bedeutet die Fastenzeit?
Auf diese Frage hat Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet an diesem Sonntag eine pointierte
Antwort gegeben:
„Fasten heißt verzichten und frei werden für das Gute.
Es geht darum zu erkennen, was wichtig und wesentlich ist, was den Menschen wirklich
ausmacht, und danach zu leben. Dieses neue Leben sehen wir in Jesus Christus. Er,
der mit unserer menschlichen Schwachheit mitfühlen kann, der wie wir in Versuchung
geführt wurde, zeigt uns: Der Mensch lebt von Gott. Bitten wir in diesen Tagen der
Vorbereitung auf Ostern den Herrn um die Gnade echter Erneuerung, damit wir nach seinem
Willen und in seiner Liebe leben. Der Heilige Geist stärke euch mit seiner Gnade.“ In
seiner italienischen Katechese hatte der Papst zuvor das Sonntagsevangelium von der
Versuchung ausgelegt und als Wegweisung in die Fastenzeit empfohlen. Die Fastenzeit
solle eine Zeit des Gebets, der Umkehr und von Werken der Nächstenliebe sein, unterstrich
der Papst. Es sei die Phase eines „geistigen Kampfes" und der Verbundenheit mit Christus
- nicht in Stolz und Überheblichkeit, sondern in Ruhe und Demut. Macht, Streben nach
weltlichen Gütern und Ehrgeiz seien Versuchungen, mit denen der Satan die Menschen
auf die Probe stelle.