Der Bischof von Sankt Pölten, Klaus Küng, warnt vor einer Zulassung der aktiven Sterbehilfe
in Österreich. Ohne Zweifel würden manche Situationen eine große Herausforderung für
die ärztliche Verantwortung mit sich bringen, schreibt Küng, selbst ausgebildeter
Arzt, in einem Gastkommentar für die Zeitung „Die Presse“ an diesem Samstag. Deshalb
müssten Mediziner die Verhältnismäßigkeit mancher Therapien sehr wohl abwägen, so
der Bischof. Niemals aber dürften Ärzte töten. Letzen Endes gehe es bei all diesen
Fragen immer um die unantastbare Würde des Menschen. Es gelte der Grundsatz, dass
menschliches Leben von seinem Beginn bei der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod
Würde innehabe. Anlass für den Beitrag des Bischofs ist eine aktuelle Umfrage der
Grazer Medizinuniversität. Darin hatten 62 Prozent der Befragten die Möglichkeit zur
aktiven Sterbehilfe durch einen Arzt befürwortet.