Die katholische Kirche erhält nach 18-jährigen Bemühungen ein Gotteshaus in Chyriw
im Westen des Landes zurück. Es handelt sich um ein Gebäude, das bisher als Markt-
und Sporthalle sowie als Diskothek genutzt wurde. Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur
an diesem Freitag. Der lateinische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, erklärte,
dass die Pfarrkirche an diesem Sonntag mit einem Gottesdienst wieder ihrer religiösen
Nutzung überführt werden soll. Das Gotteshaus war im frühen 18. Jahrhundert errichtet
und nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen worden. Ukrainische Gerichte hatten jetzt
zugunsten einer Rückgabe an die Kirche entschieden. - Der ukrainische Staat hat inzwischen
fast alle in der Sowjetzeit beschlagnahmten Gotteshäuser zurückgegeben. In dem orthodox
geprägten Land gibt es bis zu 1,5 Millionen römisch-katholische Christen. Weitere
rund 5 Millionen bekennen sich zur griechisch-katholischen Kirche des byzantinischen
Ritus. Diese erkennt den Papst in Rom ebenfalls als Oberhaupt an.